Einleitung zu High-Risk Payment im Adult,- Erotik-Bereich

High-Risk, die Adult-Entertainment-Branche (Voll-Erotik) ist im Begriff, unaufhaltsam zu wachsen. Vor allem im gesamten Online-Bereich gehört dieses Geschäftsgebiet bereits heute zu den facettenreichsten und damit zu den lukrativsten Branchen überhaupt. Trotzdem tun sich Händler schwer, geeignete Abrechnungsmethoden zu finden.

Dies liegt vorwiegend an der hohen Chargeback-Rate und der vielen Zahlungsstreitigkeiten, denen sich Abrechner stellen müssen. Dieses hohe Risiko schreckt viele Zahlungsanbieter ab.

Was bedeutet HIGH-RISK im Fetisch,- Erotikbereich?

Im Kontext des Erotik-Payments weist „High-Risk“ = „Hoch Risiko“ auf Transaktionen oder Geschäfte hin, die mit einem erhöhten Risiko für Betrug, Rückbuchungen oder andere problematische Situationen verbunden sind.

Im Allgemeinen wird der Begriff „High-Risk“ im Zahlungsverkehr verwendet, um auf Branchen oder Geschäftsbereiche hinzuweisen, die als risikoreicher gelten. Dies kann aufgrund verschiedener Faktoren der Fall sein, einschließlich eines höheren Risikos von Rückbuchungen, höherer Kreditkartenbetrugsraten oder ethischer Bedenken.

In der Erotikbranche werden die allermeisten Segmente, wie Online-Erotikdienste, digitaler Erotik-Content, Webcam-Plattformen, Fetisch-Chats oder ähnliche Angebote, als High-Risk betrachtet.

Finanzdienstleister und Zahlungsabwickler zögern, aufgrund der möglichen Risiken und Herausforderungen im Zusammenhang mit Zahlungstransaktionen, Geschäfte in diesen Bereichen zu unterstützen. Für Unternehmen in Hochrisikobereichen ist es generell schwieriger, geeignete Zahlungsabwicklungsdienste zu finden, und die Kosten für Transaktionsgebühren können höher sein.

Über die Probleme & Lösung beim Bezahlen von Erotikangeboten haben wir bereits ausführlich geschrieben.

Logo High-Risk Reseller of Content & Payment

Wie wird High-Risk klassifiziert?

Zur Klassifizierung und Kategorisierung der unterschiedlichen High-Risk Geschäftsfelder wurden die Merchant Category Codes (MCC-Codes) eingeführt. Die MCC-Codes sind Teil des internationalen Zahlungssystems und werden von verschiedenen Finanzinstitutionen und Kreditkartenorganisationen erstellt und verwaltet.

Die MCC-Codes dienen dazu, Transaktionen in bestimmte Kategorien einzuteilen und den Zahlungsdienstleistern dabei zu helfen, Transaktionen besser zu verfolgen, zu überwachen und zu analysieren. Die Einführung der MCC-Codes hat es Banken, Zahlungsdienstleistern und Kreditkarten-unternehmen ermöglicht, Transaktionen effizienter zu verarbeiten, Betrug zu bekämpfen und Analysen über das Verbraucherverhalten durchzuführen. Es handelt sich also um eine branchenweite Standardisierung, die von den großen Akteuren im Zahlungsverkehr entwickelt wurde.

Es ist wichtig zu beachten, dass MCC-Codes je nach Land und Zahlungsdienstleister variieren können. Es gibt eine fast vollständige Liste aller MCC-Codes von MasterCard zum Download.

Hier sind die für den Erotik-Bereich relevanten MCC-Codes.

„Visa stuft risikoreiches Material (Verkauf von herunterladbaren, digitalen Waren und/oder Dienstleistungen) unter den Händlerkategorie-Codes 5962, 5966, 5967 und 7995 ein und steht nur Händlern in den Regionen USA, Kanada und Europa von Visa, Inc. zur Verfügung.“

„MasterCard betrachtet risikoreiches Material (Verkauf von herunterladbaren, digitalen Waren und/oder Dienstleistungen) unter den Merchant Category Codes 5967, 7841, 7994, 7995 und ist nur für Händler in den MasterCard-Regionen USA, Kanada und Europa verfügbar.“

Man beachte: High-Risk bezieht sich nicht nur auf sexuellen Erotik-Content, es geht viel mehr um die Art der Ware, dass diese digital = nicht physikalisch ist.

Wie kann High-Risk Content professionell verkauft und vertrieben werden?

Die Begriffe „MoR“ (Merchant of Record), „PSP“ (Payment Service Provider) und „SoR“ (Seller of Record) sind Schlüsselbegriffe im Bereich der Zahlungsabwicklung und des E-Commerce. Hier sind die grundlegenden Unterschiede zwischen ihnen:

Der Merchant of Record ist die juristische Entität, die als offizieller Vertragspartner für eine Transaktion fungiert. Der MoR übernimmt die rechtliche und finanzielle Verantwortung für den Verkauf, einschließlich der Abwicklung von Zahlungen, der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und der Behandlung von Rückbuchungen.

Ein MoR ist für die Erfassung, den Transfer und die Speicherung von Kundendaten verantwortlich, um die Transaktion durchzuführen. Diese juristische Entität kann der Verkäufer selbst oder ein spezialisierter Dienstleister sein.

 

Der Seller of Record ist in gewisser Weise ähnlich wie der MoR, aber der Begriff wird häufiger verwendet, um einen Verkäufer zu bezeichnen, der für die rechtliche Seite einer Transaktion verantwortlich ist. Der SoR ist also die Entität, die den eigentlichen Verkauf tätigt und somit als Vertragspartner fungiert.

Ein SoR kann der Hersteller selbst oder ein Händler sein, der die rechtliche Verantwortung für den Verkauf trägt. In einigen Fällen kann der Begriff auch verwendet werden, um einen Händler zu beschreiben, der für die rechtliche Seite eines Verkaufs auf einer Plattform verantwortlich ist.

Der Onlinehandler Amazon ist ein SoR.

 

 

Ein Payment Service Provider ist ein Dienstleister, der technische Dienste für die Abwicklung von Zahlungen bereitstellt. PSPs stellen die technische Infrastruktur zur Verfügung, die benötigt wird, um Zahlungen zwischen Käufern, Verkäufern und Finanzinstituten zu erleichtern.

PSPs übernehmen im Allgemeinen nicht die rechtliche Verantwortung für die Transaktion, sondern konzentrieren sich auf Aspekte wie Zahlungsgateway-Integration, Sicherheit und die Bereitstellung von Zahlungsmethoden.

MoR und SoR verwenden meist einen PSP.

 

 

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Bedeutung dieser Begriffe je nach Kontext variieren kann und Unternehmen unterschiedliche Modelle für ihre Zahlungsabwicklung implementieren können, die eine Kombination dieser Rollen beinhalten können.

Bild High-Risk Merchant of Record

Für die meisten Anwendungsfälle unserer Kunden hat sich in der Praxis das Prinzip des Merchat of Record als sehr nützlich erwiesen. Es ist ratsam, dass Händler aus der Erotikbranche ausschließlich mit zuverlässigen Zahlungsdienstleistern arbeiten, die über verifizierte Zahlungsmethoden verfügen. Dies ermöglicht nicht nur eine Minimierung von Rückbuchungen, sondern auch die frühzeitige Erkennung von betrügerischen Aktivitäten. Das Fachwissen eines kompetenten Zahlungsanbieters ist in diesem Zusammenhang von großem Nutzen.

Je erfolgreicher Ihr High-Risk-Business im Erotik-Bereich, desto mehr wird Ihnen ein MoR die Arbeit erleichtern.

Besondere Bezahlmodelle bei online Erotik-Angeboten

„Dynamische Preise“ bezeichnet eine Preisstrategie, bei der Unternehmen kontinuierlich die Preise für ihre Produkte und Dienstleistungen anhand der aktuellen Nachfrage anpassen. Diese Strategie ist besonders wichtig im Bereich Erotik und Fetisch und insbesondere für Dating-Websites.

Die Erotikbranche ist stark von zeitlichen Aspekten abhängig, wodurch es zu erheblichen Preisschwankungen in kurzen Zeitspannen kommen kann, die durch dynamische Preise flexibel je nach Bedarf geändert werden können.

 

In der Erwachsenenunterhaltung sind ebenfalls weitverbreitet Zahlungen im „Pay-per-Minute“ und „Pay-per-Message“ Verfahren. Wie der Name nahelegt, entrichtet der Kunde einen festgelegten Preis pro Minute für die Zeit, die er auf der Website oder beim Betrachten eines Videos verbringt, oder für Chat-Nachrichten, die er absetzt. Da die Online-Erotikbranche größtenteils aus „Video-on-demand“-Plattformen besteht, eignet sich diese Methode besonders gut.

Diese Zahlungsmethode fällt unter den Begriff des „Micro-Transaktion“, da sie oft geringfügige Beträge betrifft, die jedoch häufig abgerechnet werden.

 

 

 

Ebenfalls als häufig genutzte Verrechnungsmethode erfreuen sich sogenannte regelmäßige Mitgliedschaftszahlungen. In der Regel zahlt der Kunde dem Anbieter monatlich einen festen Betrag und erhält dadurch Zugang zu den Inhalten der Webseite. Viele Anbieter von Erwachsenenunterhaltung ermöglichen außerdem, eine VIP-Mitgliedschaft zu erwerben. Gegen einen Aufpreis erhält der Kunde im Gegenzug exklusive Premium-Inhalte oder einfach nur den pro Monat neu erschienenen Content.

 

 

 

Kleinere Funktionen, die dennoch häufig in der Erwachsenenunterhaltung verwendet werden, umfassen unter anderem „One-Click“- und „Per-Unit“-Abrechnungen. Bei der „One-Click“-Methode können Kunden Zahlungen mit einem einzigen Klick durchführen, wobei zuvor einmalig alle Zahlungsdaten eingegeben werden müssen. „Per-Unit“ bedeutet, dass pro Einheit abgerechnet wird. Der Nutzer bezahlt beispielsweise für jedes einzeln angesehene Video. Ebenfalls beliebt sind „all inclusive“-Lösungen, bei denen oft die Option besteht, verschiedene Pakete zu buchen.

 

High-Risk Bezahlmodelle

Fraud-Fälle, Schutzmaßnahmen eines professionellen Zahlungsanbieters im High-Risk Bereich

„Fraud-Fälle“ beziehen sich auf Fälle von Betrug oder betrügerischen Handlungen. Siehe auch „Wikipedia – Fraud Prevention and Detection

Der Begriff „Fraud“ stammt aus dem Englischen und bedeutet Betrug. In verschiedenen Kontexten kann „Fraud“ sich auf verschiedene Arten von betrügerischem Verhalten beziehen, zum Beispiel:

Im Kontext von Online-Transaktionen bezieht sich „Fraud“ auf betrügerische Aktivitäten, bei denen Personen versuchen, durch falsche Darstellungen, gestohlene Identitäten oder andere betrügerische Mittel finanziellen Gewinn zu erzielen.

Die Erotikbranche ist stark von zeitlichen Aspekten abhängig, wodurch es zu erheblichen Preisschwankungen in kurzen Zeitspannen kommen kann, die durch dynamische Preise flexibel je nach Bedarf geändert werden können.

 

„Fraud-Fälle“ können sich auf betrügerische Transaktionen mit Kreditkarten beziehen, bei denen gestohlene Kreditkartendaten für unautorisierte Einkäufe verwendet werden.

 

Wenn jemand die Identität einer anderen Person stiehlt, um betrügerische Handlungen auszuführen, spricht man von „Fraud-Fällen“ im Zusammenhang mit Identitätsdiebstahl.

 

 

 

 

In einem breiteren Sinne kann der Begriff auf verschiedene Arten von Finanzbetrug, wie Ponzi-Schemata oder Insiderhandel, angewendet werden.

Diese scheinbar unscheinbare Angelegenheit ist oft der Hauptgrund für Chargebacks. Nutzer vergessen häufig, ihre Abonnements fristgerecht zu kündigen, und fordern dann eine Rückbuchung an. Händler in der High-Risk Erwachsenenunterhaltungsbranche sollten ausschließlich mit vertrauenswürdigen Zahlungsanbietern kooperieren, die über geprüfte Zahlungsmethoden verfügen.

Es ist entscheidend, Chargebacks auf ein Minimum zu reduzieren und Betrug frühzeitig zu erkennen. Dies erfordert Fachkenntnisse, die auch von einem sachkundigen Zahlungsanbieter gefordert werden können.

 

Betrug im High-Risk-Bereich

Unternehmen, Banken und andere Organisationen setzen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen und Technologien ein, um Betrug zu verhindern oder zu erkennen. Dazu gehören etwa Betrugspräventionssysteme, Verschlüsselungstechnologien und Überwachung von Transaktionen. Wenn von „Fraud-Fällen“ die Rede ist, bedeutet dies, dass betrügerische Aktivitäten aufgedeckt oder untersucht werden müssen.

Neuigkeiten von VISA & Mastercard zu High-Risk Payment

WICHTIGER HINWEIS!

Die Marken VISA und Mastercard haben die Bestimmungen für Audio- und visuelle Inhalte geändert. Bisher haben die MCCs zwischen Erotik und Non-Erotik unterschieden.

Ab 2024 wurde beschlossen, dass die MCCs nicht mehr zwischen Erotik und Non-Erotik unterscheiden, sondern nur noch zwischen No-Audio-Visual und Audio-Visual. MCC 5967 wird dann alle „v-inter.cont.audiovisual Inhalte“. Unabhängig davon, ob es sich um die Adult oder die Nicht-Adult handelt. „v-inter.cont.audiovisual“ muss dann immer als MCC5967 katalogisiert werden.

Darüber hinaus wird die BRAND Visa ab 2024 auch die HIGH-RISK Jahresgebühr für MCC5967 erheben. BRANDS VISA und MASTERCARD selbst werden die Transaktionsgebühr für MCC5967 um 0,10 EUR erhöhen.

Warum ist High-Risk Payment für den Händler so teuer?

High-Risk Payment bezieht sich auf Zahlungsverarbeitungsdienste für Unternehmen, die als risikoreich gelten. Händler gelten als „hochriskant“, wenn sie in Branchen tätig sind, die mit einem höheren Maß an Betrugsrisiko, Rückbuchungen oder gesetzlichen Einschränkungen verbunden sind. Einige Beispiele für Hochrisikoindustrien neben der Erotik, -Fetisch-Branche sind: Online-Glücksspiele, Online-Pharmazie, Reisebranche, Abonnementdienste und andere, bei denen Betrug und Rückbuchungen häufiger auftreten können.

Es gibt mehrere Gründe, warum High-Risk Payment für Händler verhältnismäßig teurer sein kann:

Da die Wahrscheinlichkeit von Betrug oder betrügerischen Aktivitäten in diesen Branchen höher ist, müssen Zahlungsabwickler zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um sich und die Händler vor Verlusten zu schützen. Dies erfordert oft fortschrittliche Betrugspräventionstechnologien, die zusätzliche Kosten verursachen.

 

Branchen mit höherem Rückbuchungsrückstand erfordern zusätzliche Ressourcen, um Rückbuchungen zu überwachen und zu behandeln. Rückbuchungen können zu finanziellen Verlusten für Zahlungsdienstleister führen, und daher müssen diese Kosten auf die Händler übertragen werden.

 

In einigen Hochrisikoindustrien gibt es strengere rechtliche und regulatorische Anforderungen. Zahlungsdienstleister müssen sicherstellen, dass sie die Vorschriften einhalten, was zusätzliche Kosten für die Einhaltung und Verwaltung bedeutet.

 

 

 

 

Zahlungsdienstleister sind möglicherweise weniger bereit, mit Hochrisikohändlern zusammenzuarbeiten, was zu einem begrenzten Wettbewerb führen kann. Weniger Optionen können die Kosten erhöhen.

Um das erhöhte Risiko auszugleichen, berechnen Zahlungsdienstleister meist höhere Abwicklungsgebühren oder verlangen höhere Reserven von Händlern. Diese höheren Gebühren werden z. B. vom PSP an den MoR erhoben. Der MoR muss seinen Merchants dadurch höhere Gebühren berechnen.

 

Warum ist High-Risk Payment für den Händler so teuer?

Händler, die als „hochriskant“ eingestuft werden, sollten sich bewusst sein, dass die Kosten für High-Risk Payment oft höher sind, aber diese zusätzlichen Kosten können notwendig sein, um das erhöhte Risiko auszugleichen und die Integrität des Zahlungssystems aufrechtzuerhalten.

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